Das Kulturarchiv Oberengadin ist eine öffentliche Institution, die Dokumente zur Kultur der Engadiner Bevölkerung sammelt und interessierten Kreisen zur Verfügung stellt.
Website Kulturarchiv Oberengadin

Geschichte

Die Idee der Gründung eines Kulturarchivs entwickelten die Kunsthistorikerin Dora Lardelli und der Bildhauer Giuliano Pedretti während der Vorbereitung der Ausstellung „Das Oberengadin in der Malerei“ (1985). Bei den Recherchen stiessen die beiden Forscher in den Engadiner Häusern nicht nur auf unbekannte Bilder, sondern auch auf allerhand Antiquitäten, Dokumente, Fotografien, Katasterpläne, Landkarten, Briefe, Geschäftsbücher, alte Zeitungen, Zeitschriften und Bücher. Allerdings war der Erhaltungszustand der Gegenstände wegen Feuchtigkeitsschäden oder Beschädigungen durch Mäuse oft sehr schlecht. Es war dringend nötig die kulturell wertvollen und gefährdeten Gegenstände zu retten. Dafür suchten die Beiden einen geeigneten Ort für die Aufbewahrung dieser wichtigen Dokumente. Im neu renovierten Alten Spital von Samedan mieteten sie ein Zimmer. das jedoch bereits nach zwei Jahren völlig überfüllt war.

Am 11. August 1988 wurde der Verein Kulturarchiv Oberengadin gegründet.

1991 durfte das Kulturarchiv in die Räume der Chesa Planta, einem Patrizierhaus aus dem Jahre 1595, umsiedeln. Heute sind die Archivbestände, die regelmässig durch neue Donationen und Ankäufe ergänzt werden, in zwölf Depoträumen in der Chesa Planta untergebracht.

Um den Betrieb auch nach der Auflösung des Kreises Oberengadin sicherzustellen, haben die 11 Oberengadiner Gemeinden Leistungsvereinbarungen abgeschlossen, welche den Betrieb dieser Institution für die Zukunft sichern.

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Organisation

Das Kulturarchiv Oberengadin ist eine öffentliche Institution mit Sitz in der Chesa Planta Samedan. Sie wird von einem Verein mit rund 200 Mitgliedern denen ein Vorstand von fünf bis neun Mitgliedern vorsteht, verantwortet.

Im Archiv arbeiten vier Teilzeitangestellte, zeitweise auch Schüler und Studenten, und mehrere freiwillige Helferinnen und Helfer.

Der Basisbetrieb wird von den Oberengadiner Gemeinden, dem Kanton und dem Bund finanziert. Projekte und besondere Arbeiten werden von Stiftungen und anderen Geldgebern unterstützt.

Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:

  • Dora Lardelli selig, Vicosoprano, Präsidentin
  • Patrick Blarer, Samedan, Vizepräsident
  • Lucian Schucan, Zuoz, Kassier
  • Andri Donatsch, Celerina
  • Silvio Margadant, Haldenstein
  • Florio Pünter, St. Moritz
  • Gian-Reto Rainalter, Zuoz
  • Susanna Sala Massari, Maloja
  • Rico Valär, Zürich/Zuoz

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